EINFACHER ZUGANG zu den modernistischen Baudenkmälern in Barcelona
Der katalanische Tourismusverband Turisme de Barcelona bietet für die Besucher der katalanischen Metropole den Barcelona Pass Modernista an. Zusätzlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten soll er einen tieferen Einblick in den katalanischen Jugendstil gewähren. So lassen sich mit dem Pass auf einfache Weise auch weniger bekannte Werke von weltberühmten Architekten wie Gaudí, Doménech i Montaner und Puig i Cadafalch entdecken.
Der Pass ist für sieben Tage gültig und kostet 90 Euro. Er beinhaltet den Eintritt in fünfzehn modernistische Gebäude in Barcelona und vier Gemeinden in der Provinz (Mataró, Canet de Mar, Terrassa und Sitges) sowie eine kleiner Führer
Mit dieser Karte können Touristen bis zu 50% beim Besuch aller Gebäude sparen, die dem Pass angeschlossen sind.

Der Barcelona Pass Modernista ist besonders interessant für diejenigen, die sich mit dem Modernismus näher beschäftigen möchten und so Gelegenheit haben, neben den wichtigsten Ikonen andere Schmuckstücke dieser künstlerischen Bewegung kennezulernen.
Dazu gehört etwa der Palacio Baró de Quadras, der sich von einer Seite als neo-gotischer Palast, auf der anderen Seite als modernistisches Wohnhaus präsentiert. Im Jahr 1900 beauftragte der Baron de Quadras den Architekten Josep Puig i Cadafalch mit der Reform eines Wohnblock an der Calle Rosselló. Er baute zwischen 1902 und 1903 das Gebäude komplett um und verlieh ihm eine doppelte Fassade. Von der Avenida Diagonal aus gesehen erinnert das Haus an einen nordeuropäischen gotischen Palast im neo-plateresken Stil. Die Fassade an der Calle Rossello hingegen wurde im Jugendstil mit Elementen der „Wiener Secession“ dekoriert.
Die eigentliche Überraschung eröffnet sich dem Besucher im Inneren des Palastes, der seit 2013 das Institut Ramon Llull beherbergt. Das Dekor im eklektizistischen Jugendstil fasziniert ebenso wie die grosse, neo-gotische Treppe oder das schmiedeiserne Einfahrtstor. Details wie Mosaike im neoarabesken Stil oder die Vielzahl an polychromen Hölzern verführen zu ungläubigem Staunen angesichts des innenarchitektonischen Reichtums.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit der Anlage des Stadtviertels Eixample (Erweiterung) die zentrale Struktur Barcelonas definiert. Ein weitläufiges Schachbrettmuster mit großen Boulevards und schrägen Winkeln verband die irregulär verlaufenden antiken Viertel der Stadt mit den Vororten auf den Hügeln rund um Barcelona. Das aufstrebende katalanische Bürgertum errichtete hier ihre Palais und Herrenhäuser und wählte für deren Design die gewagten Formen des Modernisme-Stils.Architekten wie Gaudí, Doménech i Montaner und Puig i Cadafalch, unterstützt von Meistern der angewandten Kunst, füllten die Straßen von Barcelona mit Fantasie. Der Park Güell, der Palau Güell und die Casa Milà “La Pedrera” von Gaudí sowie der Palau de la Música Catalana und das Hospital de Sant Pau von Doménech i Montaner wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Kirche Sagrada Familia, die Casa Lleó Morera, die Casa Amatller oder die Casa Batlló sind nur einige der zahlreichen modernistischen Prachtstücke, die Barcelona zu bieten hat.


In Barcelona:
- Casa Amatller.
- Casa de les Punxes.
- Casa Vicens von Gaudí.
- Sant Pau Recinte Modernista.
- Palau de la Música Catalana.
- Palauet Casades.
- Biblioteca Arús.
- Palau Baró de Quadras (Mittwoch)
- Casa Rocamora (Donnerstag)
- Casa Felip (Freitag)
In der Umgebung von Barcelona:
- Sitges: Cau Ferrat Museum und Maricel Museum.
- Canet de Mar: Casa Museu Domènech i Montaner.
- Mataró: Casa Coll i Regàs.
- Terrassa: mNACTEC (Wissenschafts- und Technikmuseum) und Casa Alegre de Sagrera
