WIEDERERÖFFNUNG VON CHILLIDA LEKU
WIEDERERÖFFNUNG VON CHILLIDA LEKU
Acht Jahre nach der Schließung des Skulpturenmuseums Chillida Leku wurde im vergangenen April das Museum des spanischen Bildhauers Eduardo Chillida wiedereröffnet. Unter freiem Himmel sind 40 Werke des Künstlers aus Eisen, Stahl, Granit und Schamottestein auf einer 11 ha großen Rasenfläche zu bewundern, die von Eichen, Buchen und Pappeln bestanden ist und bei den Besuchern den Eindruck eines bukolischen Paradieses nur 15 Minuten Autofahrt von San Sebastian entfernt hinterlässt.
Im Museum selbst, einem restaurierten und entkernten Bauernhof aus dem 16. Jahrhundert, befinden sich zwischen unbehandelten Fachwerkbalken aus Eichenholz rund 50 mittel- und kleinformatige Werke aus Stein, Holz und Glas, die die Ausstellungsräume zu einer Skulptur in sich verwandeln.
Der Universalkünstler hat sich in Deutschland vor allem einen Namen durch seine rostbraune Großplastik vor dem Kanzleramt in Berlin gemacht, bei der zwei scheinbar schwebende Stahlelemente ineinander greifen und symbolhaft für die Wiedervereinigung Deutschland stehen.
Die Wiedereröffnung des „Ortes von Chillida“, was Chillida Leku auf Baskisch bedeutet, wird mit einer anthologischen Ausstellung gefeiert, die sich dem Werk Chillidas als kreative Reise vom Beginn seines Schaffens in den 40er Jahren bis zum Jahr 2000 nähert. So sind unter anderem die großformatige Eisenskulptur „Del plano oscuro“ aus dem Jahr 1956 zu sehen, „Buscando la Luz“ oder Elogio al Hierro III. Die Exponate, die zum Teil noch nie oder nur selten ausgestellt waren, stammen aus dem Besitz privater Sammler und Museen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Projekt „Windkamm“ oder Peine del viento“ zuteil, die neben dem Strand La Concha eines der Wahrzeichen von San Sebastián ist. 1977 hatte Chillida drei Skulturen auf Felsvorsprüngen an der Steilküste am Ortsende von San Sebastián installiert. Die drei Windkämme halten ihre gebogenen Zinken einem Sturm aus Wasser und Luft entgegen und verkörpern den Kampfes der Elemente.
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