Mérida-Internationales Festival des Klassischen Theaters

Neues aus spanien

Turespaña

Mai 2019

Der Festivalsommer in Spanien

Den Sommerurlaub abrunden mit einem Festival für jeden Geschmack

Pamplona_ Strassen San Saturnino, Mayor und Jarauta
Turespaña

„Flamenco on Fire“ – Feuriger Flamenco auf dem Jakobsweg

Pamplona, die Hauptstadt Navarras, ist die erste größere Stadt, die die Jakobspilger auf spanischem Boden erreichen. International hört man von Pamplona alljährlich spätestens im Juli während des Sanfermines-Festes, wenn jeden Morgen pünktlich um 8.00 Uhr sechs Stiere durch die engen Gassen der Altstadt zur Arena getrieben werden.

Im August aber wird die Stadt im grünen Norden Spaniens bisher noch nahezu unbekannterweise zur Hauptstadt des Flamenco. International bekannte und gerühmte Flamencogrößen geben sich auch 2019 vom 20. bis 25. August ein Stelldichein beim Flamenco-Festival „Flamenco on Fire“.

In den Straßen und auf den Bühnen der Stadt treffen Flamenco-Fans auf Stars wie Sara Baras, Ketama, José Mercé und Tomatito, auf Jorge Drexler und Rocío Márquez, auf Rocío Molina und Israel Galván. Sie sind die diesjährigen Protagonisten der großen Flamenco-Konzerte im Konzertgebäude des Baluarte. Daneben treten Rancapino Chico, Carlos und David de Jacoba, Juan de Juan, El Farru, María Terremoto und Paloma Fantova im nächtlichen Konzertzyklus des Hotels 3 Reyes auf.

„Generationen, Mythen und Versprechen“ ist das Thema des diesjährigen Flamencofestivals in Pamplona. Ein Titel, der vor allem auf die innerhalb von Familien vollzogene mündliche Weitergabe dieser musikalischen Kunstrichtung von Generation auf Generation anspielt. Eine Reihe von gratis zugänglichen Konzertveranstaltungen ist insbesondere jungen, vielversprechenden Nachwuchskünstlern und ihren „alten Meistern“ gewidmet. Kostenlos und für jedermann zugänglich sind auch die Veranstaltungen im Freien wie „Flamenco auf den Balkonen“ oder „Jam Flamenco“.

Flamenco
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Gastronomie Navarra_Restaurant Túbal_Tafalla
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Und was wären Pamplona und Navarra ohne ihre berühmte und hervorragende Gastronomie und die Pinchos, wie die Tapas hier im Norden genannt werden? Wie in jedem Jahr kreieren die besten Gastronome der Stadt zu dem Festival eine besondere gastronomische Route unter dem Namen „El Pincho de Sabicas“. Dem großen Flamenco-Gitarristen gewidmet, kann man auf dieser Route und natürlich anspielend auf den Flamenco die gastronomischen Leckerbissen Navarras und natürlich auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt Pamplona auf sehr geschmackvolle, kreative Weise entdecken.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen, dem Festival selbst und Kartenbestellung unter www.flamencoonfire.org

Musik zwischen den Bergen: Die Festivals Pirineos Sur und FeMAP

Musikalische Highlights vermischen sich mit dem Entdecken kultureller Schätze der Romanik und der herrlichen Natur der Pyrenäen bei zwei jährlich in den Sommermonaten organisierten Festivals in Katalonien und Aragonien. 

Als internationaler Treffpunkt verschiedener Kulturen begreift sich das Festival Pirineos Sur Festival Internacional de Culturas im reizvollen Pyrenäental Valle de Tena in Aragonien. Die Hauptbühne liegt direkt am Fuss der Pyrenäengipfel im einst verlassenen Dörfchen Lanuza am gleichnamigen Stausee.

Lanuza am gleichnamigen Staussee überragt von der Peña Foratata
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Die abendliche beleuchtete Szenerie der auf den See gebauten schwimmenden Bühne allein schon vermittelt vor dem Hintergrund des hübschen Dorfes und umgeben von den Bergen eine unbeschreibliche Atmosphäre. Hier finden vor allem an den Festival-Wochenenden die Konzerte internationaler Künstler statt.

Ein weiterer Veranstaltungort ist die Bühne im Bergdorf Sallent de Gállego. Aber auch in den Straßen des Dorfes gibt es Tanz- und Musikdarbietungen. Darüber hinaus lockt dort tagsüber der „Mercado del Mundo“, der „Weltenmarkt“· mit seiner Vielzahl an Kunsthandwerk und gastronomischen Spezialitäten aus verschiedenen Ländern der Erde.  

All das wird umgeben von der faszinierenden Natur des Tena-Tals, einem der schönsten Täler der spanischen Zentralpyrenäen. Durchzogen vom Fluss Gállego locken das Tal und die umliegenden Berge mit Gletschern, Gipfeln und Schluchten sowie zahlreichen Bergseen, die es tagsüber zu entdecken gilt.

In diesem Jahr findet das Festival vom 12. bis 28. Juli statt. Das Programm bestreiten u.a. Künstler aus Großbritannien, Argentinien, Uruguay, Chile und Brasilien, Jamaika, Kamerun, Puerto Rico, Ghana, Haiti, Serbien, Frankreich und natürlich aus Spanien. Informationen unter www.pirineos-sur.es

Kirche Santa María de la Natividad in Durro im Val de Boí
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In den östlichen Pyrenäen, in Katalonien, Andorra und einem Teil der französischen Pyrenäen lockt das „Festival für Alte Musik der Pyrenäen FeMAP“ seit nunmehr neun Jahren vor allem Freunde klassischer Barockmusik. Die katalanischen Vorpyrenäen und Pyrenäen sind bekannt für ihre kulturelle Schätze der Romanik. So soll das Festival neben dem musikalischen Genuss vor allem auch mit der Natur und der Kunst der Romanik bekannt machen. Ein Großteil der Konzerte findet in den kleinen Kirchen oder anderen Veranstaltungsorten der kleinen Ortschaften statt. Verschiedene Veranstaltungen gibt es aber auch in der freien Natur in den Bergen oder an Bergseen. 

2019 sind es bereits 36 Dörfer und Städte in Katalonien, Andorra und dem französischen Teil der Pyrenäen, die am Festival teilnehmen und insgesamt 53 Konzerte ausrichten. Angefangen in den Vorpyrenäenorten der Provinzen Barcelona und Lleida bis hinauf in die Dörfer des für seine romanischen Kirchen berühmten Vall de Boí oder nahe dem Nationalpark Aigües Tortes kann man sich auf eine besondere musikalische Reise durch Landschaften machen, die zwischen sattgrünen Hügeln beginnt und am Fuss der hohen Gipfel der Pyrenäen endet.

 

In diesem Jahr findet das Festival vom 5. Juli bis 25. August statt. Informationen und Tickets sowie zum touristischen Angebot unter www.femap.cat/en/ .

Römisches Theater in Mérida
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Theaterfestivals vor historischer Kulisse in der Extremadura und La Mancha

Die Abendsonne taucht die Jahrtausende alten Mauern des Römischen Theaters von Mérida in ein sanftes Licht. Die Hitze, die sich den ganzen Tag über wie eine Glocke über die Hauptstadt der Extremadura gelegt hatte, weicht einer wohltuenden Frische. Langsam senkt sich die Dämmerung herab und die Scheinwerfer beleuchten die Bühne und die Ränge des Theaters, auf dem schon vor 2000 Jahren die Menschen Platz nahmen, um gebannt dem Geschehen auf der Bühne zu folgen.

Jedes Jahr in den Sommernächten wiederholt sich dieses Schauspiel im wahrsten Sinne des Wortes. Dann strömen die Menschen in das antike Theater und lassen sich von den Aufführungen klassischer antiker Theaterstücke mit bekannten internationalen Akteuren verzaubern. Schon zum 65. Mal findet in diesem Jahr dieses älteste Theaterfestival in den von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten römischen Ruinen statt. Das Römische Theater von Mérida ist berühmt dafür, in perfektester und auf harmonischste Weise die faszinierende Architektur zu Zeiten von Kaiser Augustus zu repräsentieren. Daneben ist es das älteste, noch in seiner Funktion befindliche Theater der Welt. Zum großartigen und hervorragend erhaltenen römischen Komplex der Stadt Mérida gehören neben dem Theater das Amphitheater, der Circus, die alte römische Brücke über dem Guadiana, der imposante Trajan-Bogen, das Aquädukt Los Milagros sowie eine bedeutende Sammlung römischer Relikte im Nationalmuseum Römischer Kunst der Stadt.

Eröffnet wird die diesjährige Ausgabe des Internationalen Festivals für Klassisches Theater von Mérida am 27. Juni mit der Oper „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Säens. Musikalisches gibt es 2019 neben den auf dem Programm stehenden Theaterstücken aus der Antike noch zwei Ballett-Aufführungen: „Dionisio“ (16. und 17. Juli) und „Antigone“ (19. bis 21. Juli) vom international bekannten Victor Ullate Ballett.

Informationen zum Festival, Programm und Karten unter https://www.festivaldemerida.es/en/the-festival/

Komödienhof in Almagro

Wer vom Römischen Theater in Mérida weiter nach Almagro in der kastillischen Mancha reist, macht einen gewaltigen Zeitensprung. Unumstrittener Mittelpunkt des attraktiven Städtchens ist direkt an seiner Plaza Mayor der „Corral de Comedias“, ein Freilichttheater-Komödienhof aus dem 17. Jahrhundert, der als einziges Beispiel seiner Art heute noch immer in Funktion ist.  

 

 

 

Almagro - Plaza Mayor
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Auch hier findet alljährlich im Sommer – im Jahr 2019 vom 4. bis 28. Juli – das Internationale Festival für Klassisches Theater von Almagro statt. Freunde des Klassischen Theaters finden hier vor allem Stücke aus dem berühmten Siglo de Oro, dem „Goldenen Zeitalter“ Spaniens, aber auch Musik und Tanzdarbietungen von internationalen Gruppen füllen mittlerweile das Programm. Veranstaltungsorte für die Aufführungen sind neben dem herrlichen Komödienhof aus längst vergangenen Tagen aber auch andere Plätze des charmanten Städtchens wie die Renaissancegebäude der Universität oder der schöne Innenhof des Fúcares-Palastes, einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt.

Informationen zum diesjährigen Programm unter www.festivaldealmagro.com/en/home.

 

 

Weitere Festivals in den Sommermonaten finden Sie in unserem aktuellen Kulturkalender