Shopping, Kultur- und Gastronomiegenuss im Lichterglanz
Spaniens Metropolen in der Weihnachtszeit
Wenn spanische Städte eines gemeinsam haben, dann sind es die großen traditionellen Märkte und Markthallen, durch die man stundenlang bummeln und schlemmen kann. Und in der Weihnachtszeit wetteifern die Städte miteinander um die schönste Weihnachtsbeleuchtung und –dekoration in ihren Straßen und Plätzen. So werden Jahr für Jahr neue Motive und Ideen für das städtische Festtagsgewand erdacht.
Die Temperaturen sind in vielen Regionen Spaniens auch im Dezember noch angenehm und die Stimmung ist auch hier eine ganz besonders, sodass die Verlegung der Weihnachtseinkäufe nach Spanien nicht nur ein vielleicht außergewöhnliches Geschenk für die Familie und Freunde mit sich bringt, sondern auch für einen selbst zu einem speziellen Erlebnis in der Vorweihnachtszeit wird.
Der (Lichter-)Himmel über Madrid
Der Himmel über Madrid ist in den Wintermonaten nicht selten von einem strahlenden Tiefblau, was unserem, von der Dunkelheit getrübten winterlichen Gemüt mehr als gut bekommt. Und am Abend erleuchten ab dem 22. November bis zum Dreikönigsfest am 06. Januar die Straßen und Plätze der Hauptstadt im Lichterglanz mit alljährlich neu erdachten Motiven. So wird die Beleuchtung der Gran Via in diesem Jahr an einen Sternenhimmel erinnern, an dem von Mal zu Mal die Figur einer Katze erscheint, die versucht, sich den ein oder anderen Stern zu erhaschen.

Die Bäume erstrahlen umrahmt von leuchtenden Ketten und „Kirschblüten“. Große geschmückte Weihnachtsbäume verleihen der Puerta del Sol, der Plaza de Callao, der Plaza de Colón, der Plaza San Juan de la Cruz, der beliebten Einkaufsstraße Calle Fuencarral und natürlich der Plaza Mayor ein festliches Ambiente. Besucher können vom 28. November bis 06. Januar die schönsten beleuchteten Ecken und Straßen Madrids vom Naviluz, dem speziellen Weihnachtsbus, aus, auf einer Rundtour betrachten.
Ein Bummel über die Plaza Mayor darf natürlich auch in diesen Tagen nicht fehlen. Hier zieht Ende November zu Füßen des Reiterdenkmals Philipps des III. der Weihnachtsmarkt ein. Die 104 Stände bieten vor allem Krippenfiguren und Weihnachtsschmuck, Süßigkeiten und allerlei Scherzartikel für den 28. Dezember. Dies ist in Spanien üblicherweise der Tag, an sich die Spanier sozusagen „in den April schicken“. Wer ein besonderes Geschenk für Liebhaber des Kunsthandwerks sucht, wird gewiss fündig auf der nunmehr schon 32. Ausgabe der jährlich im Dezember stattfindenden Kunsthandwerksmesse, wo zahlreiche Kunsthandwerker aus der Region und anderen Gegenden Spaniens ihre Produkte auf dem Paseo de Recoletas präsentieren.

Musikliebhaber gönnen sich vielleicht einen Abend beim XXV. Gospelfestival, wo sich die Größen dieser Gattung vom 5. bis 15. Dezember einfinden. Und Kunstgenießer erwartet eines der großen Museen der Madrider Kunstmeile, Prado, Reina Sofia oder Thyssen-Bornemisza. Im letzteren kann man sich noch bis zum 26. Januar eine interessante Ausstellung zur Beziehung zwischen Fotografie und Malerei ansehen.
Und wer mit Kindern reist, wird sich am 8. Dezember vielleicht den lustigen Lauf der Weihnachtsmänner, die „Carrera de Papa Noel“ auf dem Paseo de la Castellana nicht entgehen lassen. Hunderte, als Weihnachtsmänner verkleidete LäuferInnen jeden Alters begrüßen auf 6 Kilometern Laufstrecke auf diese Weise die Weihnachtszeit.
Informationen zu Madrid während der Weihnachtszeit unter: https://www.esmadrid.com/agenda-navidad-madrid
Sevilla: Ein uralter Tanz, Krippenkunst und weihnachtliche Genüsse
Der 8. Dezember ist auch in Sevilla ein besonderer Starttermin in die weihnachtlichen Tage. In der andalusischen Hauptstadt zieht rund um den Festtag von Maria Empfängnis eine ganz besondere Aufführung die Menschen in die herrliche von der Giralda überragten Kathedrale der Stadt. Fast eine Woche lang drängeln sich die Menschem im riesigen Innenraum der Kathedrale, um den berühmten, von Kastagnettenklängen begleiteten Gesang und Tanz, den „Baile de los Seises“ zu bewundern.

Zwölf Chorknaben, gekleidet in die historischen blau-weißen Kostüme von königlichen Pagen aus der Habsburgerzeit, tragen ihn mit ihren hellen Stimmen vor. Die Tradition geht zurück auf das 16. Jahrhundert. Ursprünglich waren die jungen Sänger noch als Hirtenjungen gekleidet und nutzten als Begleitinstrument maurische Schellentrommeln. Einst waren es 16 Jungen, daher der Name „Los Seizes“, der im Laufe der Jahrhunderte zu „Los Seises“ wurde. An Fronleichnam wird der gleiche Tanz in rot-weißen Kostümen aufgeführt.
In diesen Tagen werden in der ganzen Stadt, vor allem in Kirchen, im Rathaus und anderen öffentlichen Gebäuden, aber auch in und vor den großen Kaufhäusern die zahlreichen kunstvollen Krippenszenerien aufgebaut. Auch Sevilla besitzt, wie die meisten anderen spanischen Städte eine große Krippentradition, die Carlos III von Italien in Spanien eingeführt hatte. Sowohl in Sevilla als auch in den Orten der Umgebung kann man einer „Route der Krippen“ folgen und die schönsten „belenes“, wie Krippen im Spanischen nach dem Ort Bethlehem benannt heißen, besichtigen. Eine Besonderheit sind – wie im übrigen Spanien – die „belenes viventes“, „lebenden Krippen“ insbesondere in den Dörfern der Umgebung, in denen die Bewohner das Geschehen um die Geburt Jesus nachstellen, hier insbesondere zu erwähnen sind Alcalá del Rio, Sanlucar la Mayor, Tomares oder Gelves.

Eine der bekanntesten Krippenausstellungen Spaniens ist die Feria del belen, die alljährlich von Mitte November bis 23. Dezember nahe der Kathedrale und dem Archivo de las Indias stattfindet. Schönes Kunsthandwerk bietet auch der „Mercado Navideño de Artesanía“, der weihnachtliche Kunsthandwerkermarkt Sevillas ab Mitte Dezember bis 05. Janaur auf der Plaza Nueva im Stadtzentrum nahe der großen Einkaufsstraßen. Hier findet sich alles für den Weihnachtseinkauf, von Schmuck über Keramik bis hin zu Produkten aus Holz, Glas, Texilien und Leder.
Weihnachten wäre nichts ohne sein typisches Gebäck und allerlei Süßigkeiten. Auch hier hält Sevilla sein besonderes Angebot bereit. Die zahlreichen Klöster, an deren Pforten man das ganze Jahr über leckere Plätzchen oder Yemas (zuckersüßes Eigelb) kaufen kann, bieten traditionelle hausgemachte Weihnachtsleckereien mit Mandeln, Nüssen und Honig. Besonders lecker sind die alfajores, Mandel-Nuss-Honig-Kuchen, die „roscos de navidad“ – süße, teilweise mit Wein verfeinerte Kringel, und die Mantecados, ein weihnachtliches Schmalzgebäck. Aus Estepa, einer Kleinstadt in der Provinz Sevilla stammen die in ganz Spanien bekannten Polvorones, bröckelige Plätzchen aus Mehl, Schmalz und Zucker.

Im Innenhof der Provinzregierung können Feinschmecker zwischen dem 12. und 15. Dezember und vom 19. bis 22. Dezember eine Ausstellung der regionalen gastronomischen Produkte besuchen. Dort kann man die Weine aus der Sierra Norte, die verschiedensten Olivensorten, Weihnachtsleckereien oder Produkte vom Iberischen Schwein probieren, das in den Dehesas, den Weidegebieten nördlich von Sevilla zu Hause ist.
Informationen zu Veranstaltungen in Sevilla während der Weihnachtszeit unter: https://www.visitasevilla.es/historia/la-navidad-mas-radiante-te-espera-en-sevilla
Valencia: Markthallen, Gastronomietempel und Weihnachtsmärkte für jeden Geschmack
Auch in Valencia läutet ein Gesang aus dem Mittelalter die Weihnachtszeit ein. Es ist der Gesang der Sibylle, das Lied vom Weltuntergang und Jüngsten Gericht und der Ankündigung des Messias, das in der Kathedrale von Valencia am 29. November erklingt. Dieser liturgische Gesang, der am Heiligabend in zahlreichen Kirchen Mallorcas erklingt und zum immateriellen Kulturgut der Menschheit erklärt wurde, war von Jaime I von Aragón in den eroberten Gebieten eingeführt und viele Jahrhunderte fester Bestandteil der Weihnachtsmessen in vielen Teilen Spanien.
Sowohl in Barcelona als auch Valencia wurde der Brauch in den letzten Jahren wieder ins Leben gerufen.
Und so spielen am 29. November die Musiker in der Kathedrale auf Repliken der Engelsinstrumente, die auf den Fresken des Hochaltars abgebildet sind, und verschiedene Chöre und Studenten der Hochschule für Bühnenkunst tragen den alten Gesang vor.

Wer dann so richtig in Weihnachtsstimmung ist, dem sei auch in Valencia ein Bummel über die Weihnachtsmärkte empfohlen und vielleicht ein Spaziergang auf der Krippenroute. Auch hier bilden die Krippendarstellungen ganze Landschaften mit Hunderten von Figuren und Szenen, wie etwa die Krippe im Gläsernen Saal des Rathauses. Mehr als 300 menschliche Figuren, 250 Tierdarstellungen und 400 zusätzliche Objekte wie Körbe, Krüge, Palmen, Karren und Brunnen bilden das Ensemble. Die Krippe mit den größten, lebensgroßen Figuren an der Plaza de la Reina ist die zweite Station auf dieser Krippenroute durch die Stadt. Hier nahe der Kathedrale finden Besucher und Einheimische vom 30. November bis 06. Januar den jährlichen Kunsthandwerksmarkt.
Aus dem 18. Jahrhundert stammt die neapolitanische Krippe im Keramikmuseum, die dort bis zum 8. Februar zu sehen ist. Und an der Krippe im, zum Gastronomietempel umgewandelten Mercado de Colón mit seinen Tapa-Bars und Restaurants schließlich endet die Route bei einem guten Essen oder einem Bummel über den dortigen Weihnachtsmarkt (13. Dezember bis 7. Januar).

Der beliebteste und bekannteste Markt Valencias sind das ganze Jahr über die Markthallen des Mercado Central, die nicht nur mit ihrem überreichen Angebot, sondern vor allem aufgrund ihrer herrlichen Jugendstilarchitektur begeistern. In den Straßen rund um die Markthalle und damit unweit der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten und sehenswerten „Lonja“, der alten Seidenbörse, befinden sich vom 01. Dezember bis 06. Januar die zahlreichen Stände des traditionellsten Weihnachtsmarktes der Stadt.

Außergewöhnliche Geschenke findet man im Mercado de Tapinería und dessen Weihnachtsmarkt vom 20. Dezember bis 05. Januar. Und Künstlerstücke, ausgefallene Mode und Accessoires erwarten Shopping-Fans auf dem nordisch angehauchten Jul Konstruktion vom 12. Dezember bis 05. Januar. Ein Besuch gebührt auf jeder Valencia-Reise der Ciudad de las Artes y Ciencias, wo ebenfalls vom 14. Dezember bis 06. Januar ein weihnachtlicher Markt mit 25 Ständen aufwartet.
Weitere Informationen zu Valencia während der Weihnachtszeit unter: https://www.visitvalencia.com/agenda-valencia/fiestas/navidades-en-valencia

Barcelona: Einkaufstour mit allen Sinnen durch die Traditionsgeschäfte der Stadt
In Barcelona, einem der wichtigsten Städteziele Spaniens, bereitet ein Einkaufsbummel unter den strahlenden Lichtern der kunstvollen Weihnachtsbeleuchtung ebenfalls besonderen Spaß.
Die Weihnachtszeit beginnt, sobald am 28. November die großen Plätze und Straßen der verschiedenen Stadtteile Barcelonas, wie die Plätze der Mercè in der Altstadt, das Fort Pienc im Eixample, die Calle Mayor im Nou Barris, der Orfila Platz in St. Adreu oder die Comas in Les Corts im Weihnachtsschmuck erstrahlen.

Licht, das bedeutendste Charakteristikum von Weihnachten spielt auch die wichtigste Rolle am Fest der Heiligen Lucia, der Schutzpatronin der Augen, am 13. Dezember. Das Fest geht zurück auf vorchristliche Traditionen, die die Wintersonnenwende einläuteten. Schon etwas vorher, am 25. November, eröffnet heutzutage der nach Santa Lucía benannte Weihnachtsmarkt auf der Plaza Nueva vor der Kathedrale, ein Markt, der bis in das Jahr 1786 zurückreicht. Hier findet man alles, womit die Einheimischen an Weihnachten ihre Häuser schmücken: Figuren für die Krippen, Schmuck für den Baum, Mistelzweige, die „tions“ und die „caganers“. Letztere für Katalonien typische und für den Besucher vermutlich überraschende Figuren, die aus den katalanischen Weihnachtsbräuchen nicht mehr wegzudenken sind. So ist der „tion“ ein Baumstamm mit Augen, den die Kinder am Weihnachtsfest mit Stöcken schlagen, damit er ein Geschenk hervorbringt. Der „Caganer“ ist eine Hirtenfigur – nicht selten mit dem Gesicht eines Prominenten -, der in der häuslichen Krippe hockend, sein „Geschäft“ verrichtet.

Beim Stadtrundgang entlang der Sehenswürdigkeiten Barcelonas trifft man bei der zweiten berühmten Kirche, der Sagrada Familia von Gaudí auf den nächsten Weihnachtsmarkt. Eine Besonderheit ist der „Markt des Nachhaltigen Konsums“ auf der Plaza Catalunya, wo verschiedene Organisationen ihre Projekte zur Nachhaltigkeit und einer sozialen und umweltgerechten Umgestaltung der Gesellschaft vorstellen und ihre Produkte präsentieren.
Natürlich sind auch in Barcelona von Ende November bis zum 06. Januar Krippendarstellungen zu sehen. Die berühmteste und von einheimischen Künstlern geschaffene Krippe, auf Katalanisch „pesebre“, steht auf der Plaça Sant Jaume, während im Poble Espanyol eine „Lebende Krippe“ besucht werden kann, wo Menschen und Tiere in die Welt um die Zeit Jesus einladen.
Der krönende Abschluss eines weihnachtlichen Einkaufsbummel in Barcelona könnte eine heiße Schokolade in einer der kleinen Chocolaterías oder Granjas in der gotischen Altstadt sein. Oder aber man steigt hinauf auf das Kolumbusdenkmal und genießt beim Blick über den Hafen und die Stadt ein Glas Cava und Turrón, die vielleicht typischste Weihnachtsspezialität Spaniens aus Nougat. Ursprünglich aus der Gegend von Alicante, hat Turrón einen Siegeszug durch ganz Spanien hinter sich. Und als süßes Mitbringsel findet man sicher ein Päckchen davon in einer der vielen Patisserien der Stadt.

Daneben sei Shopping-Fans die Barcelona Genuine Shops Tour empfohlen, eine geführte Einkaufstour durch die Geschäftsviertel der Stadt, auf der man insbesondere die Traditionsläden Barcelonas mit allen Sinnen entdecken kann (bis 06.01.2020).
Weitere Veranstaltungen in Barcelona während der Weihnachtszeit unter: https://www.barcelonaturisme.com/wv3/es/page/39/agenda.html
Málaga: International prämiert für Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsmarkt
Als sonniges Ziel für die vorweihnachtliche Städtereise darf Málaga, die Hauptstadt der Costa del Sol, nicht unerwähnt bleiben. Wurde die Stadt doch Ende 2018 von der Organisation European Best Destination in Brüssel zur Stadt mit den schönsten sonnigen Weihnachtsmärkten Europas 2019 gewählt und als eine der europäischen Städte mit der schönsten Weihnachtsbeleuchtung.
Am 29. November erstrahlen die Weihnachtslichter in diesem Jahr zum ersten Mal und werden bis zum 7. Januar zu bewundern sein. Insbesondere das Zusammenspiel von Musik und Lichtern in der Einkaufsstraße Calle Larios sollte sich kein Malága-Besucher entgehen lassen. Dreimal täglich ab dem späten Nachmittag ist diese Lichtershow mit weihnachtlicher Musik zu erleben. Mittlerweile ist auch die galicische Stadt Vigo diesem Beispiel gefolgt und auch dort erfreut sich das weihnachtliche Licht-Spektakel großer Beliebtheit. In Málaga wurde die Alameda Principal, in diesem Jahr in einem großen Teil zur Fußgängerzone ausgebaut und auch dort wird es eine neue, erweiterte Weihnachtsbeleuchtung geben.

Neben den vielen kulturellen Highlights, den bedeutenden Museen Málagas, von Picasso über die noch relativ neuen Museen wie das Museum Sankt Petersburg oder das Centre Pompidou, den zahlreichen Konzertangeboten, verleiht auch in Málaga der Besuch des Weihnachtsmarktes mit seinen Ständen entlang des palmenbestandenen Paseo del Parque ein besonderes Ambiente. Einen weiteren Weihnachtsmarkt findet man nahe dem Hafen am Muello Uno. Schönes Kunsthandwerk bietet das Soho Arte Navideño, eine Ausstellung in der Calle Tomas Heredia.

Und wer während seiner weihnachtlichen Reise nach Málaga nicht auf den Flamenco verzichten möchte, dem bietet das Echegaray Theater wie jedes Jahr am 20. und 21. Dezember ein spezielles Weihnachtskonzert mit Flamenco mit Antonio de Verónica und Saray Cortés.
Informationen zur Weihnachtszeit in Málaga unter: http://www.malagaturismo.com/es/site/navidad
Zaragoza: Schokoladenträume und Goya
1.800 quadratmeter umfasst der größte Weihnachtsmarkt Spaniens in Zaragoza. An die 100 lebensgroße Figuren und Tiere bilden vom 6. Dezember bis 6. Januar die Krippendarstellung. Traditionelle Alltagszenen aus Aragonien runden die sehenswerte Krippe ab. So findet sich ein Töpfer an der Drehbank, eine Bauernfamilie oder ein Korbflechter bei der Arbeit. Dazu öffnet Anfang Dezember auf der Plaza del Pilar der traditionelle Weihnachtsmarkt und wer mehr zu den typischen weihnachtlichen Traditionen Aragoniens erfahren möchte, der kann sich einer speziell auf die Jahreszeit abgestimmten geführten Tour anschließen. Diese beinhaltet auch den Besuch der Pilar Basilika und verschiedene Degustationen von Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt.

Kunstinteressierte Besucher begeben sich vielleicht auf die Spuren Goyas, der in der Nähe von Zaragoza geboren wurde und in der Stadt einige Jahre seines künstlerischen Schaffens verbrachte. Im CaixaForum ist bis zum 19. Januar noch die Ausstellung "Blau - die Farbe des Modernismus" zu sehen, die in die Zeit der Jahrhundertwende des auslaufenden 19. Jahrhunderts und beginnenden 20. Jahrhunderts zurückführt.
Und gerade zur Weihnachtszeit empfiehlt sich der "Chocopass", den man für 9 Euro pro Person in den Tourismusämtern der Stadt erhält. Damit kann man verschiedene traditionelle Patisserien und Schokoladengeschäfte in der Stadt besuchen und sich mit fünf Schokoladenspezialitäten eindecken.
Zaragoza hat eine uralte Schokoladentradition, die zurückgeht auf die Zisterziensermönche im nahen Kloster Monasterio de Piedra. Sie waren die ersten Personen, die in Europa in den Genuss der süßen Spezialität kamen, nachdem ihr Mönchsbruder Jeronimo de Aguilar den ersten Kakao mit dem Schokoladenrezept an Abt Antonio de Alvaro geschickt hatte. Wer Zeit und Lust für den Ausflug ins Monasterio hat, erhält mit dem Chocopass freien Eintritt und eine Schokoladendegustation im Kloster.
Informationen zu weiteren Veranstaltungen und der Vorweihnachtszeit in Zaragoza unter:
http://www.zaragoza.es/ciudad//turismo//es/servicios/visitas-guiadas/visitabelenymuestranavidena.htm
Weitere interessante kulturelle Veranstaltungen in diesen und anderen Städten Spaniens im Kulturkalender dieses Newsletters sowie im Internet unter www.spain.info.