30 Jahre Grünes Spanien
Nostalgische Reise im Luxuszug entlang der Grünen Küste Spaniens
Das Grüne Spanien feiert Geburtstag. Vor 30 Jahren wurde die touristische Marke, die die Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien umfasst, aus der Taufe gehoben. Abgeschlossen durch das Kantabrische Gebirge, das von Osten nach Westen stets parallel zum Meer verläuft, gehört das „Grünen Spanien“ zweifelsohne zu den abwechslungsreichsten und vielgestaltigsten Regionen Europas.
Die Berge und grünen Hügelketten reichen an vielen Stellen fast bis an die Küste, deren Verlauf durch goldsandige Sandstrände und weit ins Land reichende Meeresarme, die sogenannten Rías geprägt wird. Dazwischen reihen sich sehenswerte Städteund Dörfer mit einem reichen kulturhistorischen Erbe. Sowohl Reisende, die das sprudelnde Leben einer modernen Hafenstadt als auch den Reiz idyllischer Fischerstädtchen und Bergdörfer suchen, werden hier fündig.
Es gibt viele Arten entlang der Grünen Küste zu reisen. Eine der schönsten und romantischsten ist aber wohl eine Reise in einem nostalgischen Luxuszug. Der „Costa Verde Express“ entstammt dem bekannten, seit mehr als 3 Jahrzehnten existierenden Luxuszug „El Transcantabrico“. Die Salons und Zimmer wurden liebevoll restauriert, modernisiert und vergrößert, ohne den nostalgischen Charme der glanzvollen Eisenbahn-Epoche aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts zu verlieren. Sich zurücklehnen, bei einem Kaffee oder einer Tasse Tee die herrlichen Landschaften an sich vorbeiziehen zu lassen, die Spezialitäten von Meisterköchen einer Region genießen, die für ihre großartige Gastronomie berühmt ist, auf Ausflügen eintauchen in die Kulturschätze, Städte und Landschaften am Weg, eine Reise könnte kaum entspannter und trotzdem voller Abwechslung sein.

Zwischen Mai und Oktober startet der Costa Verde Express jeweils zweimal im Monat von Bilbao im Baskenland mit Ziel Gijón in Asturien. Von Gijón aus geht es jeweils einmal im Mai, August und Oktober und zweimal im Juni, Juli und September in umgekehrter Richtung nach Bilbao zurück.

Start in Bilbao
Es ist Sonntag, 12.00 Uhr. Nach dem Einchecken im Zug und Bestaunen der komfortablen Zimmer und eleganten Salons, lockt das erste Highlight der Reise mit dem großartigen Titanbau des in der Nachmittagssonne glänzenden Guggenheim Museums in Bilbao. Auch wenn man kein Kenner zeitgenössischer Kunstwerke ist, so entlockt der gigantische Bau und seine Lage am Fluss Nervion zu Begeisterungsrufen. Kaum ein Besucher, der nicht fasziniert ist vom eisernen Labyrinth Richard Serras und der überdimensionalen bronzenen Spinne von Louise Bourgeois.

Aber auch sonst fasziniert Bilbao, einst gesichtslose Industriestadt, heute mit hochmodernen Brückenkonstruktionen und Gebäuden, und einer ausgesprochen gemütlichen Altstadt mit einer riesigen Auswahl an Pintxos-Bars, Cafés und hochklassigen Restaurants. Die berühmte Schwebebrücke von Portugalete, UNESCO-Weltkulturerbe, bekommt man zu Gesicht, wenn man sich Getxo, dem Hafen von Bilbao nähert.

Erlebnis Kantabrien
Während des ersten Abendessens im eleganten Salon des Restaurantsdes Costa verde Express verlässt der Zug langsam den Bahnhof von Bilbao und es geht Richtung Kantabrien. Die herrliche sattgrüne Region besitzt mehr als 50 wunderbare feine Sandstrände, auf die man während der Weiterfahrt am folgenden Morgen so manchen Blick erhascht. Immer wieder werden die Strandabschnitte unterbrochen von Steilküstenabschnitten.

Der erste Ausflug an diesem zweiten Reisetag gehört der faszinierenden Marschlandschaft des Naturparks und Biosphärenreservats der Marismen von Santoña und Noya. Zahlreiche Vogelarten sind hier heimisch. Ein Besuch der Thunfisch- und Anchovis-Fabriken der Stadt Santoña, die berühmt ist für ihren hervorragenden Fisch, und eine Bootsfahrt hinüber ins Küstenstädtchen Laredo runden die ersten, vor allem maritimen Eindrücke von Kantabrien ab. Während dem Mittagessen an Bord geht es im gemütlichen Tempo weiter, immer an der Küste entlang in die Hauptstadt der Region, nach Santander.

Elegante Boulevards, eine herrliche Strandpromenade, alte Stadtpalais und Grüne Parks mitten im Zentrum und zu allem das tiefblaue Kantabrische Meer. In Santander lohnt es, sich einfach nur treiben zu lassen und das Flair der großartigen Sommerresidenz der spanischen Könige am Meer zum Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts auf sich wirken zu lassen. In einem der Cafés an der Promenade sitzen, am berühmten Sardinero-Strand baden oder als Kunstinteressierter das vor knapp zwei Jahren eröffnet Centro Botin besuchen. Das Abendessen ist heute auswärts, nicht im Zug, sondern in einem der hochklassigen Restaurants der Stadt. Und wer Lust hat, versucht sein Glück danach noch im Sardinero Grand Casino.
Während dem Frühstück des dritten Tages rollt der Zug im gewohnt gemütlichen Tempo weiter durch großartige Landschaften und an Dünen vorbei. Im Hintergrund tauchen immer wieder mal die Gipfel der Picos de Europa, der höchsten Erhebungen der Kantabrischen Kordillere auf. Wir werden sie auf unserer Weiterreise Richtung Asturien in den kommenden Tagen noch öfter zu Gesicht bekommen. In Cabezón de la Sal führt ein Ausflug in das, keineswegs direkt am Meer, sondern inmitten grüner Hügel liegende mittelalterliche Städtchen Santillana del Mar. Wappengeschmückte Herrenhäuser und Häuser aus Naturstein mit Balkonen voller Blumen, schmiedeeiserne Laternen und der wunderbare Kreuzgang der romanischen Stiftskirche Santa Juliana lohnen unbedingt den Besuch.

Als ganz besonderer Höhepunkt erweist sich der zweite Teil des Ausflugs: Die originalgetreue Nachbildung „Neocueva“ der berühmten Altamira-Höhle. Hier sind die mehrfarbigen prähistorischen Zeichnungen unserer Vorfahren von vor mehr als 14.000 Jahren noch immer zu bewundern.

Asturien: Bergseen, Fischerstädtchen und Schätze der Präromanik
Per Zug geht es weiter über Ribadasella hinein nach Asturien, wo am kommenden Tag die herrliche Natur der Hochgebirgswelt der Picos de Europa zu erleben ist. Hoch hinauf geht es in den ersten Nationalpark Spaniens zu den Hochalmen und den Bergseen Enol und Ercina. Bei der Rückfahrt ist ein Stopp an der Basilika und Grotte des Wallfahrtsortes Covadonga obligatorisch. Hier taucht man ein in die Geschichte und den Beginn der Reconquista, der Rückeroberung der Gebiete von den Mauren, die hier oben im Mittelalter unter dem asturischen Fürsten Pelayo ihren Anfang nahm.

Die Gipfel der Berge sind in Asturien fast allgegenwärtig. Die Küste, an der es weitergeht, zunächst in Richtung Llanes und später bis Gijón, ist geprägt von Leuchttürmen, die über den Steilküsten wachen, und den zahlreichen, unter Naturschutz stehenden Rías. Hinzu kommen die zauberhaften Fischerstädtchen, deren Häuser an den terrassierten Hängen hinaufklettern. Llanes ist eines dieser idyllischen Städtchen mit einem wehrhaften Anblick aufgrund der Reste seiner Burg und Stadtmauern.

Am 5. und 6. Tag der Reise steht noch die Hauptstadt Asturiens, Oviedo mit ihrem präromanischen Erbe, der einzigartigen Kirchen Santa María und San Miguel de Lillo auf dem Programm. Die Altstadtgassen rund um die Kathedrale sind ein Spaziergang in die Vergangenheit.

In Avilés, einer der weniger bekannten Städte Asturiens, sind das Niemeyer-Zentrum mit seinem originellen Design, die herrlichen Parks und die Sidra-Keltereien im Stadtteil Sabugo unbedingt erlebenswert.
In der direkt am Kantabrischen Meer gelegenen Stadt Gijón schließlich endet die erlebnisreiche Reise mit dem Costa Verde Express entlang der bezaubernden Grünen Küste Spaniens.
Alle Einzelheiten und Termine für 2020 unter: http://www.renfe.com/trenesturisticos/eng/costa_verde_express.html;
Informationen zur Region: https://www.spain.info/de_DE/reportajes/la_costa_verde_naturaleza_sobre_el_mar.html
