Yaiza-Parque Nacional de Timanfaya

Neues aus Spanien

Turespaña

Oktober 2019

Lanzarote – ein vulkanisches Paradies

Eine einzigartige vulkanische Landschaft mit überraschenden geologischen Formationen kennzeichnet Lanzarote, die östlichste der Kanarischen Inseln. Die außergewöhnliche Landschaft aus Lava und Vulkanasche entstand durch verschiedene Vulkanausbrüche, die die Insel im 18. und 19. Jahrhundert erschütterten. Die größte seismische Aktivität wurde im Nationalpark Timanfaya verzeichnet, der ein riesiges fest gewordenes Lavameer mit kuriosen geologischen Formationen wie Grotten, Kegel und Krater umfasst. In dieser einzigartigen Landschaft sind die verschiedensten Pflanzenarten wie Flechten, Binsen und Strauchgewächse, Stockmalven, Löwenzahn, Tazaigo oder die schmalblättrige Forsskaolea beheimatet. Die schwarze und tiefe Vulkanseele Lanzarotes wird durch violette und purpurfarbenen Blüten, Kakteen und Palmen kontrastiert. 

 

Wer die Insel in ihrer ganzen Pracht, d.h. mit ihren geologischen und geomorphologischen Besonderheiten kennenlernen und die intensive Energie dort spüren möchte, sollte einen Erkundungsausflug zu den Vulkanen unternehmen.

So ist der vulkanische Ursprung der Gemeinde Tinajo im westlichen Mittelteil der Insel deutlich anzusehen. Vor allem die Ausbrüche im heutigen Nationalpark Timanfaya und seines wohl bekanntesten Vulkans, dem Tinguatón haben den Ort geprägt und einen Großteil seines Umfelds mit Lava bedeckt. Wer sich der spröden Vulkanlandschaft annähern und Einblick in ihre versteckte Schönheit gewinnen möchte, sollte sich zu einem Ausflug zum Vulkan El Cuervo aufmachen. Ein gut ausgeschilderter Weg mit niedriger Schwierigkeit führt durch den Vulkan und seinen Kessel. Die Wanderung am Vulkan El Cuervo ist zudem allein und ohne spezielle Ausrüstung machbar.

Kanaren
Turespaña

DER VULKAN EL CUERVO 

Am 1. September 1730 ereignete sich auf Lanzarote der erste Vulkanausbruch, der die Landschaft der Insel veränderte und ihr nahezu das Antlitz einer Mondlandschaft verlieh. Der erste Vulkan, der damals entstand, war die Caldera oder Vulkan El Cuervo.

Die Caldera del Cuervo ist ein klassisches Beispiel für einen einfachen Krater, der glücklicherweise nur ein einziges Mal ausbricht. Er steht auch für die unvergleichliche Transformation Lanzarotes. Der Vulkan an diesem leicht apokalyptisch anmutenden Ort besitzt ein unverkennbares Profil. Er grenzt an einer Seite an die Montaña Negra und die Montaña Colorada , an der anderen an den Nationalpark Timanfaya.

LANZAROTE-Yaiza-Parque Nacional de Timanfaya_
Turespaña

Wanderung zur Caldera

Auf dem Weg informieren mehrere Erklärungstafeln über die Geschichte und Besonderheiten dieses Ortes. Es wird geschildert, wie die Landschaft angesichts der Notfalllage gestaltet wurde, die durch die Ausbrüche entstand.

Am Fuße eines Vulkans dieses Ausmaßes zu stehen, umgeben von einem schwarzen Meer abgelagerter Lava, vermittelt ein Gefühl der Erhabenheit. Die Bewegung der Wellen scheint sich zu wiederholen, wenn man dieses Meer aus schwarzem Stein aufmerksam betrachtet. Die beeindruckende Monochromie ändert doch ständig ihre Farben, abhängig von den vorüberziehenden Wolken. Der Wind peitscht, doch mildert er auch die Hitze. Kleinen Pflanzen, die am Hang des Berges aus Lapilli keimen, überraschen durch ihre Widerstandsfähigkeit.

 

Tinajo-Volcán del Cuervo
Turespaña

Aus Richtung Yaiza und Uga kommend befindet sich der Vulkan El Cuervo hinter dem Weinanbaugebiet La Geria. Direkt gegenüber des Vulkans liegt ein kostenlosen Parkplatz, von dem aus der 5 km lange Rundwanderweg beginnt. Er ist leicht zu begehen und auch für Kinder gut geeignet. Selbstverständlich gilt es, nicht den Weg zu verlassen und Gebiete aufzusuchen, in denen der Zutritt verboten ist.

Vor dem Ende des Rundgangs um die Caldera führt noch ein Weg ins Innere des Kraters, genau in das Zentrum, in dem alles begann. Anfang- und Endpunkt einer kataklastischen Metamorphose, die den Lauf der Dinge veränderte, um etwas völlig Neues zu erschaffen.

Die immense Größe des Kraters an diesem einzigartigen Ort zeigt die Unbedeutendheit des menschlichen Individuums angesichts einer mächtigen Naturgewalt auf.

Quelle: https://turismolanzarote.com/de/