Emilia Pardo Bazán – Hundertjahrfeier zu Ehren einer der ersten Feministinnen in Spanien.
In diesem Jahr ehrt die Stadt Madrid Emilia Pardo Bazán, eine der ersten Feministinnen Spaniens und die erste weibliche Chronistin Madrids. Anlässlich des hundertsten Todestages der Schriftstellerin hat die Abteilung für Kultur, Tourismus und Sport der Stadt ein breitgefächertes Kulturprogramm vorbereitet, um ihr Werk und Leben zu fördern. Es wird die führenden Experten für das Leben und Werk dieser selbstbewussten Frau zusammenbringen, die als echte Influencerin ihrer Zeit betrachtet werden kann und die eine Protagonistin der kulturellen und literarischen Szene des späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts war.
Emilia Pardo Bazán wandte sich in mehreren ihrer Schriften gegen die in Spanien vorherrschende Männerdominanz und schlug Reformen zu Gunsten der Frauen vor. Unter dem Einfluss der in Spanien bedeutsamen philosophischen Lehre des Krausismo beklagte sie den Rückstand Spaniens gegenüber anderen europäischen Ländern in diesem Bereich und forderte die Anpassung des Bildungsniveaus der Frauen an das der Männer.
Das Jubiläumsprogramm umfasst eine Ausstellung in der Historischen Stadtbibliothek, die das ganze Jahr über besucht werden kann, eine Reihe von literarischen Round Table Gesprächen, die in Zusammenarbeit mit dem Museum Emilia Pardo Bazán organisiert werden, sowie eine Inszenierung von "Los Pazos de Ulloa". Ausserdem ist eine Ausstellung von Kostümen aus der Zeit der Autorin diesen Herbst im Centro Cultural de la Villa/ Fernán Gómez zu sehen. Ins Deutsche übersetzt wurde „ Das Gut von Ulloa“. Aus dem Span. übertragen und mit einem Nachwort von Ute Frackowiak. Zürich: Manesse-Verlag, 1993. (Manesse-Bibliothek der Weltliteratur). ISBN 3-7175-1830-5 ISBN 3-7175-1831-3) sowie die Hörspielfassung Der Blutstropfen. Mit Herbert Bötticher, Marlies Schoenau, Norbert Naegele, Georg Kostya, Christian Marschall, Christof Nel, Percy Adlon u. a. Bearbeitung und Regie: Edmund Steinberger. Bayerischer Rundfunk 1966.
Eine wohlverdiente Hommage
Die Galicierin Emilia Pardo Bazán, die die meiste Zeit ihres Lebens in Madrid verbrachte, war eine bahnbrechende Journalistin, Schriftstellerin und Essayistin im Kampf für die Rechte der Frauen. Sie war die erste Frau, die einen Vortrag im Madrider Athenaeum hielt, dessen erstes Mitglied und Präsidentin der Sektion Literatur sie wurde. Im Jahr 1921 starb die Autorin in ihrem Haus in der Princesa Street 27. Es war ein Jahr nach ihrem Lehrer und Freund Benito Pérez Galdós, dem auch die Madrider Stadtverwaltung zu seinem hundertsten Geburtstag ein umfangreiches Kulturprogramm widmete.
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